Mindestens 80% aller Frauen bekommen irgendwann Cellulite; bei jungen Frauen zeigen sich die ersten Dellen bei einem schwachen Bindegewebe oft schon im Alter von ca. 30 Jahren. Auch Männer können betroffen sein, doch ist dies deutlich seltener, da deren Bindegewebe anders aufgebaut ist.
Bei Frauen liegt die Fettschicht direkt unter der Haut; durch das Hormon Östrogen und den weiblichen Zyklus schwellen die Kollagenstränge immer wieder an und ab und machen die Dellen sichtbar. Somit handelt es sich bei Cellulite eher um eine Ermüdungserscheinung der Haut als um eine Krankheit.
Mit Bewegung, Massagen, Wechselduschen und anderen Methoden wird versucht, die Durchlutung der betroffenen Körperpartien zu verbessern. Bei Übergewicht kann eine Gewichtsreduktion hilfreich sein.
Auch Bäder mit Meersalz sollen einen positiven Effekt haben.
In der Ernährung sollte auf eine gute Versorgung mit folgenden Nährstoffen geachtet werden:
- Eiweiß als Grundstoff für das Kollagen, welches insbesondere aus den Aminosäuren Glycin, Prolin
und Hydroxyprolin besteht. Kollagen ist für die Festigkeit und die Flexibilität des Bindegewebes
verantwortlich.
Glycin als nicht essentielle Aminosäure kann vom Körper selbst gebildet werden, kommt aber auch in
Schweinefleisch, Hänchenbrust, Lachs und Hühnereiern vor. Es ist beteiligt an der Biosynthese von
Kreatin, dem Energiespeicher im Muskel. Prolin (wird aus Glutamat hergestellt) ist die Vorstufe von
Hydroxyprolin, welches unter Zusammenwirken mit Vitamin C entsteht und ist ebenfalls eine nicht
essentielle Aminosäure.
- Prolin und Lysinreste werden hydroxiliert und verlassen schliesslich als Prokollagen das endoplasmatische
Reticulum der Zelle, werden aufgespalten und als Topokollagen schliesslich zu den Kollagenfasern
gebündelt.
- Leucin, welches die Fibrillogenese steuert (die Anordnung von Kollagenmolekülen zu Bündeln, den
Kollagenfasern).
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Nahrungsergänzungsmittel aus Gelatine, die z.B. gezielt Knorpelmasse aufbauen sollen, sind hingegen nicht in dem Maße wirksam, wie die Bezeichnungen es oft vermuten lassen:
"[...] die Zufuhr von Nährstoffen über das Blut zu den Organen und Geweben [...] ist (ubiquitär) oder - wie im Fall der Aminosäuren - (unterliegt) einer weitgehenden Steuerung durch die Leber [...]"
(Stellungnahme des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (ehemals BgVV und nunmehr BfR), Gutachten vom 19. Januar 1998) Keine der bisher erbrachten Studien konnte zweifelsfrei nachweisen, dass die oral aufgenommene Gelatine, welche als minderwertiges Eiweiss gilt, sich zielgerichtet an einen degenerierten Knorpel angelagert hätte.
Mehr dazu u. a.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Coenzym_Q10
1 Kommentar:
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