Posts mit dem Label Cron-o-Meter werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Cron-o-Meter werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 13. November 2012

Supplementierung / Makronährstoffe

Wenn man sich darauf beruft, dass man in einer Paleo-Ernährung auf industriell verarbeitete Lebensmittel verzichten sollte, schliesst das eine Supplementierung grundsätzlich aus. Der Terminus "grundsätzlich" besagt, dass es auch in diesem Fall Ausnahmen gibt.
Durch Krankheiten, Schwangerschaften, mangelnde Qualität bei Lebensmitteln und andere Faktoren kann es dazu kommen, dass benötigte Nährstoffe, seien es Micro- oder Macronährstoffe nicht auf die geforderte Weise oder in ausreichender Menge zugeführt werden können.

Ernährung ist dazu da, dem Menschen all das zukommen zu lassen, damit er nicht nur satt ist, sondern auch gesund und leistungsfähig. Wenn man dann die Defizite mit möglichst qualitativ hochwertigen Supplementen ergänzt (nicht austauscht!) spricht meines Erachtens absolut nichts dagegen!

Bei der Umstellung auf die Paleo-Ernährung ging es mir ganz schnell sehr viel besser. Ich fühlte mich sehr viel  fitter, wacher und hatte keine Einbrüche wie z.B. ein Mittagstief mehr. Klar, Heißhunger bleibt aus, wenn man satt ist, der Fettanteil in der Ernährung war deutlich höher als vorher. Mein Körper bekam durch den Verzicht auf Getreide und Getreideprodukte und Hülsenfrüchte nicht mehr deren natürliche Toxine gegen Schädlinge und bekam statt dessen leichter verdauliches Essen; zudem gab es keine leeren Kohlenhydrate mehr und alle Lebenmittel brachten mir somit jede Menge Power. Dann wollte ich die Ernährung weiter anpassen, um das Optimum aus der Nahrung für meine individuellen Bedürfnisse herauszufinden. Gute Dinge essen mit einem schlicht guten Gefühl ohne Kalorien zu zählen, wie Paleo gut gelebt werden kann, war für mich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr ausreichend. Wenn man dann ins Detail geht und auch die Nahrungszusammensetzung und Inhaltsstoffe betrachtet, macht es Sinn, ein Ernährungstagebuch zu führen, was ich in Form eines Programmes erledige. Cron-O-Meter ist englischsprachig und kostenlos und bietet neben der deutschen Variante Kaloma auch einen Blick auf Vitamine, Fette, Aminosäuren und mehr. Cron-O-Meter gibt es online, dafür ist das Einrichten eines Benutzerkontos erforderlich oder auch als Download-Version, die sich dann ohne Internetzugang auf dem eigenen Rechner nutzen lässt.

Wichtig ist nun, zu Überlegen, mit welchem Ziel man sich ernähren möchte und ob es bestimmte Faktoren gibt, die dort hineinspielen.
Ich persönlich bin mit meinem Gewicht zufrieden, habe nicht das Bedürfnis abzunehmen und komme so auf einen täglichen Energieumsatz von etwa 1.800 Kalorien pro Tag ohne sportliche Betätigung. Die Höhe der Kalorien berechnet einem Cron-O-Meter ganz bequem aus Größe, Gewicht, Geschlecht und Aktivitätsniveau. Es ist im Folgenden unwichtig, ob man mehr Fett, mehr Kohlenhydrate oder mehr Eiweiss als Makronährstoff zu sich nimmt - solange die am Tag verbrannte Energie dem gleichen Level entspricht, wie die, die mit der Nahrung zugeführt wird, wird das Gewicht gehalten, liegt man mit der Ernährung darunter, werden die körpereigenen Energiereserven angebrochen, so auch eingelagertes Fett und man nimmt ab. Auch ohne sportliche Betätigung lässt sich so über die Nahrung Gewicht verlieren. In der Regel geschieht dies schon durch einen Wechsel von der durchschnittlichen Ernährung mit Getreideprodukten, Milch und Kartoffeln nach der DGE auf Paleo, in der diese Lebensmittel meistens weggelassen werden. So minimieren sich leere Kohlenhydrate und die Nährstoffdichte wird erhöht.

Der Guideline Daily Amount (GDA) der von dem Verband der Europäischen Lebensmittelindustrie erstellt wurde setzt dabei bei einem durchschnittlichen, gesunden Menschen folgende Nahrungszusammstellung an:

Nährstoff Frauen Männer
Energie (Energy) 2000 kcal (=8373 kJ) 2500 kcal (=10467 kJ)
Eiweiß (Protein) 50 g 60 g
Kohlenhydrate (Carbs) 270 g 340 g
Fett (Fat) 70 g 80 g
Gesättigte Fettsäuren (Saturated) 20 g 30 g
Ballaststoffe (Fiber) 25 g 25 g
Natrium / Salz (Natrium; Sodium / Salt) 2,4 g (6 g) 2,4 g (6 g)
Gesamtzucker (Sugars) 90 g 110 g



Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFA) 16 g 21 g
- Omega-6-Fettsäuren 14 g 18 g
- Omega-3-Fettsäuren 2,2 g 2,7 g
-- Omega-3 EPA/DHA 0,2 g 0,2 g
-- Omega-3 ALA 2,0 g 2,5 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren (MUFA) 34 g 29 g

PUFA: Poly unsaturated fatty acids
MUFA: Mono unsaturated fatty acids

Mit der Paleo-Ernährung ändern sich die Werte sehr, ohne dass der Körper mangelhaft ernährt wird um den Energiebedarf zu decken, Kohlenhydrate aus Getreide und Getreideprodukten fallen zum Beispiel weg, dafür ist der Fettanteil in der Nahrung liegt allgemein deutlich höher, ich erreiche sehr leicht 50% und mehr. Es ist in der Ernährung unerheblich ob die Energie aus der Aufnahme von Kohlenhydraten, Eiweissen oder Fetten resultiert, es sollten aber alle Makronährstoffe in ausreichender Form zugeführt werden.

Ich habe nun das Ziel, die bestehende Muskelmasse zu halten, ggf. durch Sport den Muskelanteil zu erhöhen und die bestehenden Fettreserven, bei mir überwiegend im Bereich Po und Oberschenkel, umzuwandeln. Für den Muskelerhalt rechne ich etwa 1g Eiweiss pro Kilo Körpergewicht, für den Muskelaufbau lässt sich der Eiweissanteil auf 2g pro Kilo Körpergewicht anheben. Mit gesunden Organen wird der nicht benötigte Teil an Eiweiss ausgeschieden. Um meinen Stoffwechsel dazu zu bringen, in Ketose zu gehen und die Fettreserven anzugreifen, richte ich die Ernährung auf eine kohlenhydratarme Nahrungszufuhr aus. Das bedeutet eine Kohlenhydratzufuhr in einem Bereich von 50g bis 150g; je nach Organismus. Ob man sich in Ketose befindet lässt sich mit Ketostix aus der Apotheke testen, die einem den
jeweiligen Zustand über einen einfachen Urintest aufzeigen.

Für meine Bedürfnisse setzte ich somit bei 2g Eiweiss und 50g Kohlenhydraten ein Verhältis von Makronährstoffen von 25% Eiweiss, 5% Kohlenhydraten und 70% Fett an.


Und keine Sorge: Fett macht nicht fett - Wie oben schon erwähnt, kommt es auf die Gesamtmenge an Kalorien an, die wir zu uns nehmen und deren Relation zu der Energie, die wir täglich verbrauchen. Fett macht primär ersteinmal richtig satt und ohne Heisshungerattacken essen wir auch kontrollierter und lassen kalorenreiche Snacks, die wir ansonsten zwischendurch gegessen haben ganz schnell von alleine weg. Viele Menschen, die sich mit Paleo ernähren, kommen mit 2 Mahlzeiten am Tag aus und haben über den Tag kein Hungergefühl, was oft darauf hindeutet, dass uns irgendetwas fehlt.

Die Kohlenhydratzufuhr lässt sich leicht über das Hinzufügen von Obst oder stärkehaltigen Nahrungsmitteln erhöhen. Minimiere ich den Anteil von Obst und stärkehaltigen Lebensmitteln, wie z.B. Süßkartoffeln und esse statt dessen mehr Gemüse, sinkt der Kohlenhydratanteil wieder und lässt sich so leicht regulieren.
Meinen Fetthaushalt reguliere ich z.B. mit Macadamia-Öl über dem Salat, Ghee zum Braten und in Fett / Öl geschwenkten Beilagen. Kokosöl im Tee, Bulletproof Coffee (Kaffee mit Butter aufgeschäumt) oder Eiermilch sind weitere Wege, den Fetthaushalt aufzustocken. Wenn nichts von dem hilft, darf es auch zu jedem Stück Gemüse noch eine kleine Butterflocke extra sein.

Bei einem Eiweissbedarf von 2g pro Kilo Körpergewicht habe ich allerdings meine Schwierigkeiten, diesen zu decken. Ziel sollte bei der Eiweisszufuhr sein, ein möglichst breites Spektrum an Aminosäuren aufzunehmen, was durch Fleisch und zwei Eier am Tag schon gut umsetzbar ist. Wer finanziell nicht so gut aufgestellt ist, spart oft am Fleisch / Fisch oder kann dies finanziell nicht aus Bio-Quellen mit Weidefütterung beziehen (höherer Anteil an entzündungshemmendem Omega-3, gesunder Fettanteil, keine Getreide / Soja-Zufütterung, kein hoher Anteil an Antibiotika wie häufig bei Mast in Großbetrieben) und verzichtet dann lieber auf den Genuß von Fleisch. Wenn ich statt Fleisch versuche, den Eiweissbedarf mit Eiern zu decken, mag ich Eier ob der Menge ganz schnell nicht mehr sehen und treibe meinen Vitamin A und E Status sehr massiv in die Höhe - dazu muss man dann wissen, dass diese Vitamine nicht zu den wasserlöslichen Vitaminen gehören, sich im Körper anreichern können und in großen Mengen toxisch sind. Dazu kommt, das der Wirkungsgrad von Eiweiss aus Eiern, die man als Nahrung zu sich nimmt, gerade einmal 50% beträgt und durch die Verstoffwechselung wieder Säuren etc. anfallen, die dann wieder Mineralstoffe benötigen. Da bietet sich dann, gerade wenn ich 2g Eiweiss für den Muskelaufbau pro Kilo Körpergewicht rechne, eine Supplementierung an.

Erhältliche Proteine sind:
Milchprotein (Whey)
Eggprotein
Hanfprotein
Erbsenprotein
Sojaprotein

Da ich Soja als Bohne und Erbse als Hülsenfrucht seit Paleo aus meiner Ernährung gestrichen habe, kommen diese Proteine für mich nicht in Frage. Zudem sind mittlerweile etwa 70% der weltweiten  Sojapflanzen genmanipuliert - ein weiterer Grund für mich, Sojaprodukte und Sojaprotein im speziellen zu meiden.
Hanfprotein ist eine pflanzliche Quelle, bei der ich überzeugt bin, dass die bessere Verwertbarkeit für den Menschen bei tierischem Protein liegt.

So bleiben Milchprotein und Eggprotein. Da ich zwischendrin Milchprodukte getestet habe und dies zu Bauchschmerzen führte, achte ich auf laktosefreie Produkte.

Mehrbedarf:
http://www.medicom.de/gesundheits-ratgeber/news/steinzeiternaehrung-zurueck-zu-den-wurzeln

Aktualisiert 13.11.2012

Donnerstag, 23. August 2012

Supplementierung / Mikronährstoffe

Damit der menschliche Organismus optimal funktionieren kann, müssen die Mikronährstoffe im ausreichenden Maße vorhanden sein und am besten auch in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, da viele von ihnen mit anderen Stoffen zusammenarbeiten.
Wo beginnen? Wer das erste Mal Cron-O-Meter benutzt oder sich mit den Feinheiten seiner Ernährung auseinandersetzt, für den sind viele Bezeichnungen und Namen von Nährstoffen und deren Funktion zunächst ein Buch mit sieben Siegeln.
Für mich war der Einstieg insofern leicht, dass ich mich an der empfohlenen Tagesdosis essentieller Nährstoffe orientiert habe. Auf vielen Lebensmitteletiketten finden sich Werte, die auch als RDA bezeichnet werden. RDA bedeutet Recommended Daily Allowances (RDAs) oder Recommended Dietary Allowances. 1943 wurden diese das erste Mal von den USA aufgestellt, seit den 1990er Jahren gibt es eine erweiterte Aufstellung in Zusammenarbeit mit Kanada, die Dietary Reference Intake (DRI). 1956 erschien die erste Aufstellung seitens der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), seit dem Jahr 2000 zusammen mit der  Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE), Schweizerischen Gesellschaft für Ernährungsforschung (SGE) sowie der Schweizerischen Vereinigung für Ernährung (SVE). Diese Werte gelten für den durchschnittlichen, gesunden Menschen.

Im nachfolgenden einmal die mir daraus bekannten Werte für die einzelnen Stoffe für eine erste Orientierung und mit englischer Übersetzung für die Nutzer von Cron-O-Meter.

                               Vitamine nach RDA

Vitamin A / Retinol (Retinol)
800 µg
     Vitamin B1 / Thiamin (Thiamine)
1,1 mg
           Vitamin B2 / Riboflavin (Riboflavin)
1,4 mg
Vitamin B3 / Niacin (Niacin)
16 mg
                             Vitamin B5 / Pantothensäure (Pantothenic Acid)
6 mg
           Vitamin B6 / Pyridoxin (Pyridoxine)
1,4 mg
          Vitamin B9 / Folsäure (Folic Acid)
200 µg
                        Vitamin B12 / Cobalamin (Cyanocobalamin)
2,5 µg
                       Vitamin C / Ascorbinsäure (Ascorbic Acid)
80 mg
                           Vitamin D / Calciferol ( D3 ) (Cholecalciferol) 
5 µg
              Vitamin E / Tocopherol (Tocopherol)
12 mg
Vitamin H / Biotin (Biotin)
50 µg
                     Vitamin K / Phyllochinon (Phylloquinone)
75 µg  



















































Cholin (Choline) bildet in Form des Essigsäureesters den Neurotransmitter Acetylcholin, in Form seines Phosphorsäureesters ist es Bestandteil der Lecithine (Phosphatidylcholine) und Zwischenprodukt des Stoffwechsels.

Zum Unterschied zwischen Folat und Folsäure schreibt die DGE: Folat bezeichnet die Summe der folatwirksamen Verbindungen. Sie kommen natürlicherweise in der Nahrung als Mischung von Mono- und Polyglutamaten vor. Bei der Folsäure handelt es sich um die synthetische Form des B-Vitamins, die als Monoglutamat vorliegt.
(http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=686)

                               Mineraliennach RDA

                               Calcium (Calcium)                         800 mg
                               Chlorid (Chloride)                         800 mg
                               Chrom (Chromium)                       40 µg
                               Eisen (Iron)                                   14 mg
                               Fluorid (Fluoride)                           3,5 mg
                               Jod (Iodine)                                  150 µg
                               Kalium (Potassium)                       2000 mg
                               Kupfer (Copper)                           1 mg
                               Magnesium (Magnesium)               375 mg
                               Mangan (Manganese)                     2 mg
                               Molybdän (Molybdenum)              50 µg
                               Phosphor (Phosphorus)                 700 mg
                               Selen (Selenium)                            55 µg
                               Zink (Zinc)                                    10 mg

Das in Cron-o-Meter aufgeführte Sodium entspricht dabei dem Metall Natrium.

Omega-3-Fettsäuren (EPA, DHA)
Die Konzentration der mehrfach ungesättigten Fettsäuren EPA, DHA und GLA im Plasma und den Zellmembranen korreliert positiv mit dem Kalziumgehalt. EPA und DHA greifen regulierend in den Stoffwechsel der Eicosanoide und proinflammatorisch wirkender Zytokine ein. Als Ernährungsempfehlung wird 2 x pro Woche fetter Seefisch empfohlen. Dieser liefert essenzielle mehrfach ungesättigte
Fettsäuren und wertvolles Protein und Vitamin D.

Vitamin B1 kann bei einer Überdosierung Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit verursachen.

Vitamin B3 / Niacin kann bei einer Überdosierung allergische Reaktionen wie Hautrötungen, Jucken, Quaddeln und Gelbsucht zur Folge haben.

Vitamin B6 verursacht bei einer Überdosierung sensorische Neuropathien bis hin zu Lähmungserscheinungen in Hand und Fuß


Vitamin B9 / Folsäure + Vitamin B12 / Cobalamin
Fraktursenkende Wirkung um 80% bei 5 mg Folsäure/Tag und 1500 μg Methylcobalamin/Tag; Günstige Auswirkung auf die Knochendichte.

Vitamin C ist ein essenzieller Kofaktor der Kollagensynthese. Ein Mangel behindert die Umwandlung von Vitamin D3 in seine knochenaktive Form, das 1,25-(OH-)2-Vitamin D3 (Calcitriol). Eine Versorgung mit Vitamin C (z.B. 100 mg/Tag) sollte mit Obst und Gemüse zu erreichen sein. Vitamin C hilft bei vielen Pollenallergikern, die mit einer Dosis von 1-3 Gramm täglich wieder beschwerdefrei sind. Vitamin C als Pulver gibt es zu einem günstigen Preis in der Drogerie.

Vitamin K spielt eine zentrale Rolle im Knochenstoffwechsel und ist als Koenzym essentiell für das Einsetzen funktioneller Gruppen in Glutaminsäurereste. Vitamin K hat einen additiven Effekt zu Vitamin D auf
den Knochenerhalt. Für eine Prävention der Osteoporose sollte eine Vitamin-K-Aufnahme von etwa
100 bis 200 μg täglich über eine Ernährung mit (z.B. Spinat, Rosenkohl) erreichbar sein.


Eisen Wegen möglicher Komplexbildung sollten Eisenpräparate und andere Arzneimittel wie Tetracycline, Bisphosphonate, Colestryamin, Antazida, Calzium und Magnesiumsalze, Penicillamin, orale Goldverbindungen, L-Methyldopa, Levodopa, L-Thyroxin und Fluorchinolone mindestens 2 Stunden zeitlich versetzt eingenommen werden. Eisen sollte nicht gemeinsam mit schwarzem Tee, Kaffee, Milch, Kakao oder Cola eingenommen werden, da diese Lebensmittel Stoffe enthalten, welche die Eisenaufnahme in den Körper sehr stark hemmen.

Kalium ist an der metabolischen Aktivität jeder einzelnen Zelle beteiligt. Eine minimale Zufuhr von Kalium wird auf ca. 2000 mg pro Tag geschätzt. Eine hohe Kochsalzaufnahme hat eine vermehrte Kaliumausscheidung zur Folge, um den Kaliumhaushalt zu erhöhen sollte somit Natriumarm gegessen werden und kaliumreiche Lebensmittel verzehrt werden. Vom "Food and Nutrition Board" der USA (FNB, 2004) wird unter präventiven Aspekten für Erwachsene eine Kaliumaufnahme von 4700 mg pro Tag aufgeführt um chronischen Erkrankungen, Stoffwechselstörungen wie Hypertonie, Nierensteinen, Kochsalzsensitivität,
Verlust an Knochenmasse oder Schlaganfällen vorzubeugen beziehungsweise zu verringern. Kalium kann zusammen mit Magnesium eingenommen werden (z.B. 200 mg Magnesium plus 600 mg Kalium  mit z.B. 750 ml Wasser). 

Magnesium aus gemischter Kost ist zu 30-55% bioverfügbar. Magnesiumexkretion verläuft sehr schnell, dazu wird Magnesium in den Zellen nur langsam retiniert. Um den Magnesiumspiegel zu erhöhen ist eine langfristige Supplementierung erforderlich (Zufuhr von Magnesium und / oder Kalium für eine höhere Knochendichte). Magnesium hat als organische Form (Mg-Citrat, -Aspartat, -Glukonat,-Orotat) eine deutlich bessere Bioverfügbarkeit als in der anorganischen Form. Bei der oralen Supplementerung sollte Magnesium über den Tag verteilt zugeführt werden (z.B. 300 mg Magnesium in 750 ml Wasser / Knochendichte). Eine gute Verwertung wird bei oraler Aufnahme mit einem Tri-Mg-Dicitrat erreicht. Mit anderen Supplementen wie zB Vitamin D kommt es zu Wechselwirkungen - ich vermeide dies mit der Magnesiumchlorid - Fußbädern. Über die Haut wird Magnesium in dieser Form sehr gut aufgenommen. Weitere Vorteile: Keine Übersäuerung des Magens bei säureempfindlichen Menschen durch ein zB oft verwendetes MgCitrat und ausbleibender weicher Stuhl durch eine orale Aufnahme von hohen Mengen Magnesium.

Zink ist essenziell für die Umsetzung der genetischen Information in Proteine und unentbehrlich für den Proteinmetabolismus und damit für Entwicklungs-, Regenerations- und Wachstumsprozesse im Körper.
In einer Studie zur Knochendichte führte die kombinierte Gabe von Kalzium (1000 mg/Tag, als Zitrat-Malat), Zink (15 mg/Tag, als Sulfat), Kupfer (2,5 mg/Tag, als Glukonat) und Mangan (5 mg/Tag, als Glukonat) über einen Zeitraum von zwei Jahren zu einer Zunahme der Knochendichte gegenüber einer Abnahme bei alleiniger Supplementierung von Kalzium (In der Therapie kann neben Kalzium
und Magnesium auch eine Zinksupplementierung mit z.B. 25 mg/Tag empfohlen werden).
Eine gute Bioverfügbarkeit gibt es bei einem Zinkpicolinat, häufig wird Zink auch als Glukonat verwendet.

----

Mehr zum Thema:
Jack Kruse : http://jackkruse.com/what-are-the-top-ten-paleo-supplements/
Uwe Gröber www.mikronaehrstoff.de // Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 2/11
Viamincheck: http://www.ganzheits-medizin.de/vitamincheck/
http://www.eisenzentrum.org
http://www.dr-roeder.de/ferro_sanol_duodenal.html
http://www.ferro.de/Einnahme-Empfehlungen.278.0.html

Aktualisiert: 11.05.2013

Montag, 20. August 2012

Aminosäuren

Aminosäuren sind quasi die Bausteine für Proteine / unsere Eiweisse.
Zu den essentiellen Aminosäuren (*) gehören Valin, Leucin, Isoleucin, Threonin, Methionin, Phenylalanin, Tryptophan, Lysin und Histidin. Diese müssen mit der Nahrung aufgenommen werden.
Ornithin und Arginin bezeichnet man als semi-essentiell oder konditionell essentiell. Die anderen Aminosäuren werden als nicht-essentielle Aminosäuren bezeichnet. Der Körper ist in der Lage einige Aminosäuren in andere umzuwandeln.

ALA - Alanin

ARG - Arginin
Arginin ist Vorstufe eines Botenstoffes, der an der Entspannung der Gefäßmuskulatur beteiligt ist. Durch eine abnehmende Gefäßmuskelspannung erweitern sich die Gefäße, wodurch eine verbesserte Blutzirkulation und Versorgung der Zellen erreicht werden kann. Dadurch kommt es zu einer positiven Beeinflussung der Leistungskraft des Herzens.

ASP - Asparagin

CYS - Cystein

GLU - Glutamin

GLY - Glycin

*HIS - Histidin
Histidin ist Bindungsort für das Eisenatom und wird für den Sauerstofftransport im Körper sehr wichtig. In den Mitochondrien bindet es ebenfalls Metallionen und ist dadurch an so wichtigen Stoffwechselvorgängen wie der für die Energiegewinnung nötigen Atmungskette beteiligt. Zudem wird aus Histidin auch Histamin gebildet, welches für das Immunsystem bedeutsam ist.

HYP - Hydroxyprolin
Hydoxyprolin wird für das Kollagen in der extrazellulären Matrix des Bindegewebes gebraucht und benötigt Vitamin C

*ILE - Isoleucin
Isoleucin, gemeinsam mit Leucin und Valin, ermöglicht einen gezielten Muskelaufbau, gleichzeitig sind die verzweigtkettigen Aminosäuren aber auch an der Neusynthese aller anderen Proteine maßgeblich beteiligt.

*LEU - Leucin 
Leucin befindet sich unter anderem in Thunfisch und Rinderfilets. Ein Mangel an der lebensnotwendigen Aminosäure kann Abgeschlagenheit und Müdigkeit zur Folge haben. Leucin benötigt Vitamin B6 für die Verstoffwechselung der Aminosäure. Leucin ist am Aufbau neuer Gewebe, vor allem am Proteinstoffwechsel in Muskulatur und Leber. Gleichzeitig hemmt die essentielle Aminosäure Leucin auch den Abbau des Muskelgewebes und fördert Heilungsprozesse.

*LYS - Lysin
Lysin ist als Baustein des Kollagens u.a. ein wichtiger Bestandteil der Gefäßwände. Diese Aminosäure trägt daher zur Stabilität und Festigkeit der großen und kleine Blutgefäße bei. Zudem ist sie Baustein für Enzyme oder auch Strukturproteine von Knochen, Haut und Sehnen oder die für die Eiweisse der Muskulatur.

*MET - Methionin
Methioninmangel an Methionin kann Angstzustände und Depressionen herbeiführen. Methionionin ist erforderlich für die Methylierung der DNA. Dabei werden im Erbguts einzelne Basen markiert und die Proteinsynthese an dieser Stelle gestoppt um die Produktion unterschiedlicher Gewebe sicherzustellen.

*PHE - Phenylanalin
Phenylanalin ist in fast allen eiweißhaltigen Lebensmitteln zu finden und eine sehr energiereiche Aminosäure. Aus Phenylalanin kann in der Leber Tyrosin synthetisiert werden (Bildung von Adrenalin und z.B. Schilddrüsenhormonen).

PRO - Prolin

SER - Serin

*THR - Threonin
Threoninmangel kann das zu Müdigkeit und Abgeschlagenheit führen. Damit Threonin optimal im Körper wirken kann, müssen Magnesium, Vitamin B3 und Vitamin B6 ebenfalls in ausreichenden Mengen vorhanden sein.Threonin ist häufig im Kollagen des Bindegewebes zu finden.

*TRP - Tryptophan
Tryptophanmangel kann zu Niedergeschlagenheit, in extremen Fällen möglicherweise auch zu Depression führen. Tryptophan im Übermaß kann zu Schläfrigkeit führen, weshalb es auch als Schlafmittel anerkannt ist.
Da die Aminosäure ihren Abbau selber reguliert, ist eine Überdosierung kaum möglich. Tryptophan ist Ausgangsstoff für Serotonin. Auch als Botenstoff im Gehirn hat Serotonin vielfältige Aufgaben. Da es stimmungsaufhellend wirkt und Emotionen positiv beeinflusst, wird es auch als Glückshormon bezeichnet. Aus Serotonin wird zudem auch Melatonin gebildet, welches durch Sonnenlicht gehemmt wird - so reguliert es unseren Schlaf-Wach-Rhythmus.


TYR - Tyrosin

*VAL - Valin
Valin regt die Insulinausschüttung an, sorgt so für eine Regulation des Blutzuckers und zusätzlich für eine schnelle Aufnahme aller Aminosäuren in die Muskulatur und die Leber.


EAA's steht für Essentiell Amino Acids

BCAA's sind Branched Chain Amino Acids (Leucin, Isoleucin und Valin)
Personen, die an Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Migräne leiden, sollten keine BCAA-Präparate einnehmen - eine hohe Dosierung von z.B. Leucin durch Nahrungsergänzungsmittel kann den Transport wichtiger Aminosäuren zum Gehirn behindern.


http://www.vitalstoffmedizin.com/aminosaeuren/

Montag, 11. Juni 2012

Diät / Ernährungsform

Der Begriff Diät wird heutzutage sehr häufig mit einer Gewichtsreduktion in Verbindung gebracht- das Wort "Diät" hat dabei seinen Ursprung im griechischen Wort dίaita und bezeichnet eine Weise der Lebensführung, ist also nicht rein auf Ernährungsformen mit dem Ziel einer Gewichtsregulierung beschränkt.

Das Thema Ernährung findet sich in den verschiedenen Formen immer wieder in den Medien; sei es eine neue Diätform zur Gewichtsreduktion in einer Zeitschrift, Fernsehspots wie man in wenigen Schritten für den nächsten Sommer zu einer optimalen Bikinifigur kommt oder gar ganze Sendungen, in denen medial aufbereitet Teams in Wettkämpfen mit Sport und gesunder Ernährung an ihre Grenzen gebracht werden und derenige am Ende gewinnt, der am meisten Gewicht verloren hat. Ebenso werben die verschiedenen Hersteller der Lebensmittelindustrie jeweils mit den gesundheitsbewussten Vorzügen ihrer Produkte.

Shakespeare's Zitat aus dem "Kaufmann von Venedig" "Alles ist nicht Gold, was gleißt" oder auch "Es ist nicht alles Gold, was glänzt" kennt heutzutage nahezu jeder Mensch. Dennoch ist Werbung geschickt und schafft es uns Produkte schmackhaft zu machen, die bei näherer Betrachtung deutliche Schwachstellen aufweisen.

Ich sehe mich, den Menschen, in diesem Zusammenhang gerne als eine biologische Maschine. 
So, wie auch ein Auto nicht fährt, wenn es keinen Treibstoff hat, kann auch ein Mensch keine Leistung bringen, wenn er nicht ernährt wird. Und mit hochwertiger Ernährung lässt sich dann auch wieder mehr Leistung erbringen als wenn man sich mit durchschnittlich qualitativen Lebensmitteln lediglich satt ist.
So, wie auch ein Auto mit hochwertigerem Sprit mehr Leistung bringt und der Motor länger intakt bleibt, ist auch ein Mensch leistungsfähiger und hat ein längeres Leben vor sich, wenn er gute Lebensmittel zu sich nimmt.

Dazu bin ich gerne bereit, mich durch Forschungsegebnisse zu lesen, zu testen und zu hinterfragen, was mir diesbezüglich an Informationen unterkommt um das Optimum aus meiner Ernährung herauszuholen.

Grundsätzlich gilt bei allen Ernährungsformen:
Wer abnehmen möchte, sollte weniger Kalorien zu sich nehmen, als er jeweils verbraucht.
Eine Gewichtszunahme erfolgt im umgekehrten Falle dann, wenn mehr Kalorien aufgenommen werden, als der Körper für seine Energieversorgung benötigt.
Sind die aufgenommene und die verbrauchte Energiemenge in etwa identisch, gibt es kaum etwas, was der Körper in Form von Fett speichern kann.

Dabei ist es unerheblich, welcher Makronährstoff (Kohlenhydrate, Eiweisse oder Fett) in der Nahrung überwiegt - Überschüssige Kalorien werden als Fett eingelagert; eine Reduzierung von Kohlenhydraten in der Ernährung löst somit noch lange keine Figurprobleme.

Bei allen bekannten Diäten bitte ich jeweils kritisch zu hinterfragen, ob mein Körper mit allen Nährstoffen im ausreichenden Maße versorgt wird und darauf zu achten, ob es sich gut anfühlt, sich auf die besagte Weise zu ernähren. Für mich kommen aus diesem Grunde absolut keine einseitigen Formen von Ernährung in Frage, ebenso keine, bei denen ich nicht satt werde und mich so mit Heisshunger herumquälen müsste.

Wer seine Ernährung optimieren möchte, kann auf Programme wie Cron-O-Meter zurückgreifen, mit denen sich ein Ernährungstagebuch führen lässt und hat so auch ein Auge auf Micronährstoffe und eine ausreichende Vitaminversorgung. Im Bedarfsfall kann so auch zielgerichtet supplementiert werden.